
Immer am dritten Dienstag im Monat treffen sich Initiativen unter dem Schlagwort: „Zukunftsmodell für ein neues Gesundheitswesen“. Hier behandeln wir Sach-Themen rund um den Aufbau ganzheitlicher Gesundheitseinrichtungen oder stellen erfolgreiche Projekte vor.
Es wurde der Wunsch geäußert, Dragon Dreaming als Methode einmal kennenzulernen.
Die Notwendigkeit
Wir leben in einer komplexen Welt, Erfahrungen der Vergangenheit sind nicht mehr auf die Zukunft übertragbar. Um die Probleme der Zukunft lösen zu können, ist es essenziell, die menschliche Kreativität in einer Dimension zu entfalten – wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Es geht darum, co-creative Räume zu schaffen mit Menschen, die sich auf Augenhöhe gegenüberstehen. „Wir müssen mutig träumen! Und wir müssen uns unseren Drachen stellen – dem, was uns Angst macht, uns schmerzt oder verunsichert. Wir müssen unsere Komfortzone verlassen.“ (Ilona Koglin)
Die Methode

Bildquelle:Julia Kommerell: Dragon Dreaming Playbook
Die Methode Dragon Dreaming wurde von John Croft und seiner verstorbenen Frau Vivienne H. Elanta an der Gaia Foundation in Australien entwickelt. John war Organisationsentwickler und Projektmanager in Asien, Australien, Afrika, den USA und Europa. Er hat sich sehr für die Anerkennung der Kultur der Indigenen Westaustraliens eingesetzt (Nyungar) und hat sehr viel Zeit mit ihnen verbracht. So sind Elemente deren Kultur in die Methode eingeflossen.
Mit der Methode wollte er die linke und rechte Gehirnhälfte, Logik und Intuition, das Individuum und die Umwelt, das Denken und Tun, Arbeit und Spiel zusammenbringen. Dragon Dreaming
setzt auf Kooperation und die Kraft der Gemeinschaft.
Es sind Elemente aus der Chaos- und Komplexitätstheorie und der Systemtheorie eingeflossen. Die Methode hat sich über 30 Jahre entwickelt.
John hat auch lange in Deutschland mit der Methode gearbeitet. Ilona Koglin und Julia Kommerell waren Weggefährten in dieser Zeit und haben später das erste, bisher einzige und absolut
lesenswerte Buch über die Methode geschrieben: „Das Dragon Dreaming Playbook“.
Dragon Dreaming ist eine spielerische Methode, um Projekte gemeinsam zu erträumen, zu planen, ins Handeln zu bringen und zu feiern. Es beinhaltet viele kraftvolle Tools und Arbeitsanleitungen für das gemeinschaftliche Gestalten.
Die vier Phasen
Dragon Dreaming gliedert sich in vier Phasen. Jede Phase sollte gleich lang sein:
Das Träumen: Menschen träumen gemeinsam und bilden aus den Träumen der Einzelnen eine kraftvolle gemeinsame Vision, die die Grundlage und Kraft für das gemeinsame Handeln
bildet.
Das Planen: hier geht es darum, auch in einer unwägbaren Welt GEMEINSAM einen guten Plan zu entwickeln, der das Projekt trägt.
Das Handeln: hier werden Tools für eine effektive Zusammenarbeit zusammengefasst.
Das Feiern: dient der Reflexion und dem Luftholen vor der nächsten Runde und ist ein wesentlicher Teil der Gemeinschaftsbildung.
Gemeinsam träumen
Am 18.02.25 trafen sich 48 Menschen zusammen in einem Onlineraum - nicht gerade ideale Bedingungen, um gemeinsam zu Träumen. 10 der Teilnehmer gaben sich den virtuellen Redestab in der Runde weiter. Viel leichter und berührender wird es, wenn Menschen vor Ort zusammenkommen, die gemeinsam etwas in die Welt bringen wollen. UND: auch diese Traumrunde hat einen ersten Eindruck vermittelt, welche Kraft im gemeinsamen Träumen entsteht. Hier lest Ihr die Ergebnisse der Traumrunde.
Einstiegsfrage:
Wie muss sich unser Gesundheitswesen und die Gesundheitsstruktur bei Dir vor Ort entwickeln? Was muss bis Ende 2027 geschehen, damit Du sagst: mit etwas Besserem als mit diesem Projekt
und diesen Menschen hätte ich meine Zeit nicht verbringen können.
Träume
- Das ganze Team steht schon fest und wir bauen um in einem Haus, das uns entspricht - mit riesigem Garten.
- Ich sehe ein Gebäude mit großer Glaskuppel mit Blick in den Himmel und auf die Erde, es ist hell, weiß, freundlich, ruhig, es gibt einen Park drumherum, Plätze zum Innehalten.
- Gesundheit fördern, es gibt einen Vortrag jeden Monat: Wie stärke ich meine Gesundheit.
- Ein Gebäude, zugewachsen wie im Märchen, die Sonne scheint, ich stehe mit leichtem Kittel und gehe in das Gebäude, in dem ein Patient wartet.
- Ich finde die richtigen Menschen, die mitmachen, es ist einfach und wir wirken zusammen, Kreativität und tiefer Frieden
- Ich sehe einen Raum mit großen Fenstern, viel Licht, ich kann die Natur sehen, das Spiel der Sonne, im Raum sind die Menschen, die mit mir den Weg gegangen sind, wir unterhalten uns, wie wir weitere Projekte unterstützen.
- Wir feiern uns, wir feiern diesen Start und können es fast nicht glauben, ein Traum wird wahr.
- Ich wandele in diesem Haus mit großer Zufriedenheit, ich weiß, dass ich dieses Projekt mit meiner Geisteskraft erschaffen habe.
- Ein großes Orchester spielt: ein russisches Militärorchester und das Bundeswehrorchester – sie spielen ein Friedenskonzert.
- Ich sitze mit einer Kollegin im Garten, wir lächeln uns an, wir wissen, es wird großartig.
- Ich blühe innerlich auf, um mich herum wächst alles, ich wirke im Garten, ich gehe raus und in die Welt, in dem Moment, wo man mir begegnet, bringe ich andere Menschen immer tiefer in das Bewusstsein des Erwachens, Dinge werden sichtbar, die vorher nicht sichtbar waren, damit ziehe ich durch die Gemeinschaft die richtigen Menschen an, alles ist leicht.
- Ich sehe mich vor dem Gebäude, Leichtigkeit, als würde es mich nicht brauchen, weil es aus sich selbst heraus wächst. Eine Energie ist um das Gebäude und sie schwappt über in andere Bereiche, Menschen kommen, weil sie gerne kommen.
- Das Haus ist eingebettet in eine wunderbare energetische Erde, ein Haus, wo man gepflegt werden kann, der Garten und die Natur drumherum geben schon so viel Energie, dass es den Menschen allein dadurch besser geht, dass sie da sind – es ist ein Gesundheitshaus.
- Ich sehe einen eiförmigen Baukörper, der etwas Besonderes anzieht. Er liegt an einer belebten Straße. Sobald jemand einen Fuß ins Gebäude setzt, fühlt er ein Angekommen sein, einen Ort der Verbundenheit, die Begegnung mit sich selbst. Es ist ein Haus der Meditation. Auf der anderen Seite ist das Haus geöffnet in den Garten.
- Im Garten gibt es einen Landeplatz: Patienten landen mit Taxidronen. Wenn sie aussteigen, spielt Musik, die alle Sorgen auflöst.
- Der Name unseres Hauses ist „Blütenbaum“. Alles ist am Blühen und Wachsen. Wir feiern das eigene Wachstum, uns selbst im eigenen Wachstum in unserer Größe, die sichtbar ist. Wir sehen den Baum im Sinne des Großwerdens.
- Ich begrüße die Menschen, die sich für das Haus interessieren und stelle unser Programm vor. Es herrscht eine freudige Stimmung. Neugier ist da, eine hohe Frequenz und Schwingung. Wir zeigen unser Haus, und jeder spricht über sein Fachgebiet.
- An dem Haus steht ein Schild: „Resonanzraum Vogtland“. Menschen kommen zusammen, um zu wirken – aus der Gesundheit und der Kultur.
- Das Haus ist wie ein Hotel mit einem Café, in dem sich jeder in die Energie des Hauses und des Grundstücks einschwingen kann. Man muss nicht zum Arzt; oft reicht es schon, im Gras zu liegen oder die Bäume auf dem Grundstück zu umarmen.
- Es ist Platz für Kunst, es sind Bilder an den Wänden von Ureinwohnern rund um den Globus, Pflanzen, Bäume. Es gibt Raum für Kreativität. Innen und außen finden sich Inseln, wo Menschen über Poesie sprechen, sich gegenseitig anregen und Zeit für den Austausch über Bücher und Verse haben. Es gibt keine Uhr im Haus.
- Wenn jemand mit der Taxidrone kommt, kommt ein Kind und zeigt dem Gast sein Zimmer, jeder Patient schreibt eine Karte: „Was führt mich hierher?“
- Es ist ein opulentes Haus – eine weite Treppe führt hinein. Wir sind gemeinsam mit unserer Energie und unserem Tun angekommen. Es hat sich herumgesprochen, dass dies ein Präventionshaus für jeden ist, der gesund bleiben möchte. Menschen kommen, die sich etwas Gutes tun wollen, und wir sind in Verbindung mit Mutter Erde.
- Wir haben einen Tag der offenen Tür. Es ist selbstverständlich, dass die Menschen kommen und sich informieren. Medialität wird als Selbstverständlichkeit angenommen. Es herrscht eine Energie der Erfüllung, kreative Kurse finden statt, und die Wertschätzung für unsere Arbeit ist selbstverständlich geworden. Menschen konsumieren nicht nur, sondern zahlen gerne für die angebotenen Leistungen.
- Wir sitzen zusammen. Wir freuen uns über den glücklichen Umstand, dass wir aus einer Vielzahl an Angeboten wählen können. Es herrscht so viel Kreativität; wir müssen nur den Raum zur Verfügung stellen und uns zurücklehnen.
- Es gibt einen Ort, an den ich immer wieder zurückkehren kann. Doch die Idee verbreitet sich weltweit. Ich vernetze mich und baue solche Häuser auch an anderen Orten. Ich ebne den Weg für Menschen und unterstütze diejenigen, die sich holistisch stark machen wollen. Ich mache die Menschen stark, die das aufbauen wollen.
- Das Haus ist verbunden mit anderen Orten in der Welt, auch Orte der Natur, wo sich Menschen treffen und im gleichen Geist schwingen, verbunden mit dem Himmel und der Erde. Die Energie ist spürbar, die Verbundenheit aller Kulturen. Ich wandele zwischen diesen Orten.
- Im großen Garten steht eine Volliere mit sieben Kakadus, die einen Neurochip haben. Dieser ist mit der göttlichen Intelligenz verbunden. Jeder, der dort ist, darf eine Frage stellen und erhält die richtige Antwort.
- Ich bin Botschafter zwischen den Urvölkern, den restlichen Mayas, Deutschland, Guatemala und Mazedonien. Ich bringe das Wissen der Ureinwohner nach Deutschland für die Menschen, die es anwenden oder verstehen wollen. Auch in Mazedonien gestalte ich ein solches Haus mit.
- Bei einem großen Fest feiern wir gemeinsam, genießen verschiedene Gerichte und feiern das Leben, das Licht und die Liebe. Wir haben die alten Strukturen hinter uns gelassen und erleben die Veränderungen in der Welt. Während des Festes sammeln wir Spenden für Kinder in Afrika, damit sie sich selbst verwirklichen und hochwertig ernähren können und es sie liebevoll nährt. Es entstehen neue Strukturen, in denen Menschen das Wissen um die Heilkräfte von Früchten und Pflanzen haben. Wir verlassen die Mangelstruktur Wir tanzen im Rhythmus der Erde und wecken das Wachstum für diese Menschen.
- Ich sitze im Park mit vielen verschiedenen Menschen; keiner sagt ein Wort, und doch weiß jeder, was in den letzten Jahren entstanden ist.
- Wir sitzen in Stille und empfinden endlich Frieden. Jeder Einzelne von uns ist erfüllt von dem Frieden. Im Haus haben manche Räume bestimmte Frequenzen, die heilen. Wir sind umgeben von positiven Frequenzen.
- Wenn Körper, Geist und Seele gesund sind, haben wir die Chance auf eine solche heile Welt.
- Im Haus sprudelt eine artesische Quelle mit lebendigem Wasser. Sie bringt Entwicklung und Heilung für alle, die davon trinken. Auch die Nahrung, die dort eingenommen wird, geschieht bewusst und mit Freude. Wir bereiten sie gemeinschaftlich zu oder lassen sie von guten Quellen liefern. Die Heilkraft der Lebensmittel ist bei jedem Bissen und jedem Schluck Wasser spürbar.
- Aus der artesischen Quelle fließt Wasser in einen Pool, Menschen baden darin und können danach jeden Menschen als Freund betrachten.
- Ich komme von einer Reise zurück, wir sitzen zusammen draußen und essen gemeinsam gekochte Speisen. Wir unterhalten uns und tauschen uns aus, wir fühlen uns erfüllt und groß.
- In innerer Ruhe und Gelassenheit empfinden wir Leichtigkeit. Wir schaffen etwas Großartiges und sind dabei sehr glücklich.
- Ich fahre nach Afrika und bin beeindruckt von dem, was entstanden ist. Ich spüre eine andere Art der Begegnung mit den Menschen dort und erlebe Heilung. Wir wachsen durch diese Begegnungen und erfahren Wertschätzung als Frau. Es entwickeln sich weitere Projekte; alles ist im Fluss.
- Ein Schweinchen läuft fröhlich durch den Garten, und niemand weiß, woher es kommt. Die Menschen fühlen sich angeregt, springen, tanzen und sind ausgelassen.
Fazit
Dragon Dreaming ist eine wunderbare Werkzeugbox, um gemeinsam Projekte anzugehen. Sie ist Teil dessen, dass ein Projekt gelingt, weil es die Gemeinschaft und das kreative Potenzial der
Gruppe fördert.
Diese Zeit braucht viele Projekte für eine neue Zeit. Deshalb lasst uns gemeinsam träumen und unsere inneren Drachen überwinden!
Mit Liebe geschrieben von Anke - Anstifterin für Häuser des Heilens
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Peter Dobrick (Samstag, 08 März 2025 22:00)
Ich habe den Text der Träume, niedergeschrieben von Anke, durchgeskollt und gedacht: So viel lesen, das will ich nicht. Dann hab ich doch begonnen zu lesen. Und - husch - war ich am Ende angekommen. Ich bin wohl beim gemeinsamen Träumen dabeigewesen.
Und ich erinnere mich an ein Gefühl während des Lesens: Es war so wie ein weicher Neid.